Foto des Gedenkort EZB (Außenansicht)

Gedenkort EZB / Großmarkthalle in Frankfurt

  • Gedenkort
  • Nationalsozialismus
  • Region: Frankfurt

Was für ein Ort ist es?

Ab Oktober 1941 nutzte die Geheime Staatspolizei den Keller der früheren Großmarkthalle, um dort mehr als 10.000 jüdische Frauen, Männer und Kinder aus Frankfurt am Main und der Umgebung zu sammeln, auszuplündern und gewaltsam auf die Massentransporte in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager zu zwingen. Für dieses Verbrechen und damit die historische Bedeutung des Ortes, heute Sitz der Europäischen Zentralbank, steht die Erinnerungsstätte an der Frankfurter Großmarkthalle.

Jüdisches Museum

Informatives Youtube-Video

  • Foto des Gedenkort EZB (Außenansicht)
    Außenanlage der Gedenkstätte

Foto: Norbert Miguletz / Jüdisches Museum Frankfurt

Was kann man an diesem Ort machen?

Dieser Gedenkort ist öffentliches und frei zugängliches Außengelände. Daneben gibt es noch einen Bereich der Gedenkstätte innerhalb der EZB, der nur begleitet und nach Anmeldung besucht werden kann. Er umfasst auch den Keller, der als Sammelplatz für die Deportationen diente. Der Bereich östlich der ehemaligen Großmarkthalle ist öffentlich zugänglich. Für beide Bereiche gibt es eine eigene Wegeführungen mit Zeugnissen zum Ablauf der Deportationen: angefangen vom Gerücht und von der Benachrichtigung betroffener Personen über bevorstehende Deportationen bis hin zum gewaltsamen Transport in die Ghettos und Lager mit Zügen der Deutschen Reichsbahn.

Im Außengelände im Bereich der Gleise und des Stellwerkes an der Großmarkthalle sind Zitate der Augenzeug*innen der Deportationen eingearbeitet und zu lesen. Sowohl von den Deportierten und deren Angehörigen, aber auch von Beobachterinnen der Transporte, die das Geschehen verfolgten.

Die Zitate sind sowohl im Bodenbereich der ehemaligen Gleisanlage angebracht als auch in den Wandflächen.  Die Anordnung der Zitate folgt einer „chronologischen Dramaturgie. Auch mittelbare Ereignisse und Emotionen werden thematisiert: die Selbstmorde im Zusammenhang mit den Deportationen, die Reaktionen der Stadtbevölkerung oder die Reflexion der Verbrechen in Frankfurt.“

Angeboten werden Gruppenrundgänge und Schulklassenworkshops. Individuelle Gruppenrundgänge können gebucht werden. Diese dauern etwa eine Stunde. Schulklassenworkshops dauern drei Stunden und bestehen aus einer Einführung, einem Rundgang durch die Erinnerungsstätte und einem Vertiefungsworkshop.

Für wen ist der Lernort geeignet?

Für Schüler*innen und Schüler ab Klasse 8 und Konfirmand*innen

Ist der Ort barrierefrei?

Der Bereich ist barrierefrei (auch der nichtöffentliche Teil).

Was gibt es für Materialien / Ansprechpartner*innen vor Ort?

Materialien gibt es im Zusammenhang einer Führung und Besichtigung des nichtöffentlichen Teils der Gedenkstätte. Auch die Homepage bietet gute Texte und Materialien zur Vorbereitung.

Informationen zur gesamten Gedenkstätte (Innen- und Außenbereich), Übersicht über Führungen, (Unterrichts-) Materialien auf

www.juedischesmuseum.de

Unterrichtsmaterial (für die Hand der (Lehrkraft) als Vertiefung zu einem Besuch der Gedenkstätte:

Unterrichtsmaterial der Gedenkstätte als PDF

Absprechpartner*innen

Führungen für Schulgruppen / Konfi-Gruppen

erinnerungsstaette.jmf@stadt-frankfurt.de

Öffnungszeiten:

Der öffentliche Teil der Erinnerungsstätte ist jederzeit kostenfrei zugänglich.

Gruppenrundgänge dauern etwa eine Stunde und kosten 75 Euro (bis 20 Personen). Schulklassenworkshops dauern drei Stunden und kosten 6 Euro/Person.
Anmeldung mindestens 2 Wochen vor dem gewünschten Termin.

Der öffentliche Teil der Erinnerungsstätte ist durchgehend zugänglich.

Anfahrt:

Straßenbahn 11, Bus 32, U6 Haltestelle Ostbahnhof
(kurzer Fußweg zur Gedenkstätte, maximal 5 Minuten)

Gedenkort EZB / Großmarkthalle
Philipp-Holzmann-Weg
60314 Frankfurt am Main

Stand der Information: 11.11.2022

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