Außenaufnahme Gedenkstätte Hadamar

Gedenkstätte Hadamar

  • Gedenkort
  • Nationalsozialismus
  • Region: Gießen

Was für ein Ort ist es?

Die Gedenkstätte Hadamar erinnert an die Verfolgten der nationalsozialistischen „Euthanasie“. Fast 15.000 Menschen wurden von 1941 bis 1945 in der damaligen Tötungsanstalt Hadamar ermordet. Hierzu gehörten psychisch Erkrankte und Menschen mit Behinderung, es waren Alte und Junge, Männer, Frauen und Kinder. Diese Menschen stammten aus weiten Teilen Deutschlands sowie aus vielen Ländern Europas.

Die Gedenkstätte Hadamar versteht sich als ein Ort des Gedenkens, der historischen Aufklärung und politischen Bildung und richtet sich dabei an Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ihre Aufgabe ist es, Kenntnisse über die NS-„Euthanasie“-Verbrechen zu vermitteln, aber auch aktuelle Fragestellungen der politischen Bildung zu thematisieren. Durch die inhaltliche Bearbeitung von regionalen sowie überregionalen Themen leistet sie einen wichtigen Beitrag innerhalb der NS-„Euthanasie“-Forschung. Darüber hinaus stellen auch die Auskunftserteilung über Opferschicksale und die Betreuung von Angehörigen der NS-„Euthanasie“-Opfer wesentliche Aufgabenbereiche innerhalb der Gedenkstättenarbeit dar.

Offizielle Webseite

  • Außenaufnahme Gedenkstätte Hadamar
    Die aktuelle Dauerausstellung
  • Aktuelle Dauerausstellung
    Außenaufnahme Gedenkstätte Hadamar
  • Innenaufnahme der historischen Busgarage
    Innenaufnahme der historischen Busgarage

Fotos: Gedenkstätte Hadamar

Was kann man dort machen?

Die Gedenkstätte Hadamar befindet sich im historischen Gebäude der ehemaligen Tötungsanstalt Hadamar. Im Rahmen eines Besuchs können historische Räume besichtigt und das Außengelände kann begangen werden. Zudem informiert die Gedenkstätte anhand mehrerer Ausstellungen über die Geschichte des Ortes und der nationalsozialistischen „Euthanasie“.

Die Gedenkstätte eignet sich gut für einen Besuch mit einer Lerngruppe, dafür ist eine Anmeldung erforderlich. Es werden 1,5-, 3- oder 6-stündige Formate angeboten, die online gebucht werden können. Dabei wird die Gruppe (mindestens 8, höchstens 30 Personen) von einer freien Mitarbeiterin oder einem freien Mitarbeiter des Vereins zur Förderung der Gedenkstätte Hadamar e.V. betreut. Außerdem ist ein digitaler Live-Rundgang (ca. 90 Minuten, per Videokonferenz) möglich.

Die Formate sind dialogisch und interaktiv konzipiert und nutzen biografiegeschichtliche Zugänge (Opfer- und Täter/innen-Biografien). Aktuelle Bezüge werden ebenfalls in den Blick genommen.

Für wen ist der Exkursionsort geeignet?

Die Gedenkstätte Hadamar ist für Schüler*innen ab Klasse 9 geeignet. Darüber hinaus gibt es zielgruppenspezifische Angebote.

Ist der Lernort barrierefrei?

Die Gedenkstätte ist in baulicher Hinsicht weitestgehend barrierefrei zugänglich. Sämtliche Bereiche des Gedenkstättengebäudes sind mit Aufzügen ausgestattet. Behindertengerechte Toiletten stehen in der Ausstellung und in der Nähe der Seminarräume zur Verfügung.

Ein Katalog der Ausstellung in Leichter Sprache kann in der Gedenkstätte ausgeliehen werden. Ebenso ist eine Version des Ausstellungskatalogs in Brailleschrift verfügbar. Basierend auf den entwickelten Materialien in Leichter Sprache können geführte Rundgänge für Menschen mit Lernschwierigkeiten angeboten werden.

Gibt es Info-, Unterrichts-, Lehrmaterialien?

Auf der Homepage der Gedenkstätte werden Materialien zur Vor- und Nachbereitung eines Gedenkstättenbesuchs bereitgestellt. Zum einen ist dies ein Learning Snack – „Gedanken zum Gedenken“. Hier werden Nutzerinnen und Nutzer in Form eines virtuellen Chats auf einem digitalen Gedankenpfad durch die Gedenkstätte begleitet. Zum anderen gibt es die Videoreihe „7 Themen – 7 Videos“, die einzelne Aspekte der Geschichte der „Euthanasie“-Tötungsanstalt Hadamar in einem für Schülerinnen und Schüler gewohnten Videoformat zusammenfasst.

Weitere Hinweise und Vorbereitungsmaterialien

Neben dem klassischen Besuch der Gedenkstätte Hadamar besteht auch die Möglichkeit, die Geschichte der NS-„Euthanasie“ in Hadamar online zu erkunden. Sie finden diese unter „Digitale Bildungsangebote“.

Auf ihrem YouTube-Kanal stellt die Gedenkstätte Videos zur Geschichte der Tötungsanstalt Hadamar zur Verfügung. Der aufgezeichnete Rundgang „NS-‚Euthanasie‘ in Hadamar“ bietet einen knapp 45-minütigen Einblick in die Geschichte des Ortes und kann so auch im Unterricht eingesetzt werden.

Auf einem Facebook-Kanal werden regelmäßig Beiträge zu historischen Themen rund um die NS-„Euthanasie“ in Hadamar gepostet.

Ansprechpartner*innen

gedenkstaette-hadamar@lwv-hessen.de 0 64 33 – 91845-01

Öffnungszeiten

Montag bis Donnerstag  09:00 bis 16:00 Uhr
Freitag 09:00 bis 13:00 Uhr
(an Feiertagen geschlossen)

Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei. Für einen Gruppenrundgang werden 65 Euro erhoben. Ein Studientag kostet 115 Euro und ein Workshop 65 Euro.

Um insbesondere jungen Menschen im Zusammenhang mit schulischen und außerschulischen Bildungsmaßnahmen den Besuch einer Gedenkstätte zu ermöglichen, können Gruppenbesuche durch die Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz gefördert werden. Infos dazu auf der Webseite.

 

Mit dem Auto:

Aus Richtung Frankfurt oder Köln kommend, die A3 bis zur Ausfahrt Limburg-Nord nehmen, danach weiter auf der B 49 Richtung Gießen bis zur Ausfahrt Runkel/Dehrn/Ahlbach, hinter Ahlbach weiter in Richtung Hadamar. In Hadamar der Beschilderung „Gedenkstätte Hadamar“ folgen.

Aus Richtung Gießen kommend, die B 49 bis zur Ausfahrt Hadamar nehmen, danach weiter auf der B54 in Richtung Hadamar. In Hadamar der Beschilderung „Gedenkstätte Hadamar“ folgen.
 

Mit dem Zug:

Bis zum Bahnhof Limburg/Lahn fahren. Dort umsteigen in einen Zug Richtung Au (Sieg) oder Westerburg und bis zum Bahnhof Hadamar fahren. Von dort sind es ca. 10 Gehminuten zu Fuß bis zur Gedenkstätte.

Gedenkstätte Hadamar
Mönchberg 8
65589 Hadamar

Stand der Information: 16.11.2022

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