
Neue Synagoge in Offenbach
- Synagoge
- Judentum
- Region: Frankfurt
Was für ein Ort ist es?
Nachdem in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 die „alte“ Synagoge in der Goethestraße in Offenbach zerstört und in der Nachkriegszeit unter der Bezeichnung „Capitol“ für unterschiedliche Veranstaltungszwecke genutzt wurde, begann im Jahr 1956 der Bau der „neuen“ Synagoge in der gegenüber liegenden Kaiserstraße in Offenbach. Sie gilt als die erste Synagoge in Hessen nach dem Holocaust. Entworfen und gebaut wurde die Synagoge nach den Plänen des Architekten Hermann Zvi Guttmann.
In den Jahren 1995 bis 1997 wurde der Bau erweitert, und ein neues Zentrum für die jüdische Gemeinde mit Unterrichtsräumen, einem Kindergarten, einem Jugendzentrum, einem Seniorenclub und einem Versammlungsraum wurde errichtet.
Der Innenraum der Synagoge beeindruckt durch seine Architektur und seine Wirkung auf Besucher*innen: Helles Ahornholz und in unterschiedlichen Blautönen gehaltene Fenster mit Schriftzügen aus der Thora ziehen den Blick ebenso in Bann wie die Bima, das Pult für die Thoralesung in der Mitte der Synagoge und der Thoraschrein in der Ostwand des Gebäudes.
Fotos: Werner Huthmacher Photography
Was kann man dort machen?
Die Synagoge eignet sich hervorragend für Exkursionen, Begegnungen und Gespräche. Die Führung durch den Raum der Synagoge ermöglicht auf der einen Seite einen ganzheitlichen Zugang zu jüdischer Glaubenspraxis. Lesepult, Thora, Thoraschrein neben vielfältiger jüdischer Symbolik können visuell erfasst und im Rahmen einer Synagogenführung reflektiert werden. Darüber hinaus ermöglicht die konkrete Begegnung mit Menschen jüdischen Glaubens einen authentischen Austausch über Glaubensfragen, Gottesvorstellungen und religiöse Gebräuche. Deutlich wird nicht zuletzt an diesem Ort auch die Geschichte der jüdischen Gemeinde und ihres Gotteshauses. Unmittelbar gegenüber der „neuen“ Synagoge liegt die „alte“ Synagoge, das Capitol. Es zeugt von den mit dem Holocaust einhergehenden Erfahrungen von Verlust und Trauer und regt zum Nachdenken über Fragen von Schuld und Verantwortung in der Gegenwart an.
Für wen ist der Lernort geeignet?
Die Synagoge in Offenbach ist für Schüler*innen aller Altersgruppen sowie alle Interessierte geeignet.
Ist der Lernort barrierefrei?
Die Synagoge ist im Erdgeschoss Herren barrierefrei, die Empore im 1. OG ist nur über eine Treppe erreichbar.
Gibt es Info-, Unterrichts-, Lehr-Material?
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Offenbach
Eintrag auf jüdische-gemeinden.de
Eigenes Material des RPI:
Erklärfilme zum Judentum und weitere Unterrichtsmaterialien sind auf der interreligiösen Plattform relithek.de zu finden:
relithek.de
Weiteres Unterrichtsmaterial sowie Videoclips
Im Raum der Religionen im Religionspädagogischen Institut in Frankfurt können Gegenstände und Artefakte zum Judentum in einem gut transportierbaren Materialkoffer ausgeliehen werden:
Informationen zu den ausleihbaren Materialien zum Thema Judentum
Ansprechpartner*innen
Jüdische Gemeinde Offenbach am Main
info@jgof.de 0 69 – 820 036 0Olga Gerber, Sekretariat
o.gerber@jgof.de 0 69 – 820 036 10Bojana Ljuština, Sekretariat
b.ljustina@jgof.de 0 69 – 820 036 11Öffnungszeiten:
Die Synagoge ist nur nach Absprache für Besucher*innen geöffnet.
Es gibt keine Eintrittspreise.
Männer müssen beim Betreten der Synagoge eine Kopfbedeckung tragen.
Anfahrt:
Die Synagoge liegt in der Kaiserstraße 109 in Offenbach am Main und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar.
Von der S-Bahnhaltestelle „Marktplatz“ der Linien S1, S2, S8 und S9 läuft man ca. 8 Minuten zur Synagoge.
Von Frankfurt-Hauptbahnhof in die S-Bahnlinie S1(Richtung Ober-Roden), S2 (Richtung Dietzenbach) oder S8 und S9 (Richtung Offenbach-Ost/Hanau) bis zur Station Offenbach Marktplatz. Über den Ausgang Herrnstraße wenige Gehminuten vor bis zur Kaiserstraße. Rechts in die Kaiserstraße einbiegen, nach 333m haben Sie die Gemeinde (zur rechten Seite) erreicht.
Neue Synagoge OffenbachKaiserstraße 109
63065 Offenbach am Main
Stand der Information: 11.11.2022
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