Synagoge in Darmstadt
- Synagoge
- Judentum
- Region: Darmstadt
Was ist das für ein Ort?
In Darmstadt gibt es ein aktives jüdisches Gemeindeleben. 1988 wurde die neue Synagoge zum fünfzigsten Jahrestag der Reichspogromnacht eingeweiht.
Als erste Synagoge der Juden in Darmstadt gilt das 1735 gekaufte Haus in der Kleinen Ochsengasse 12, das 1737 als Gebetshaus geweiht wurde. Das Haus wurde bis 1875/76 als Synagoge genutzt und dann von der neu gebauten Synagoge in der Friedrichstraße abgelöst. In Darmstadt gab es in den ehemals selbständigen Gemeinde Eberstadt und Arheilgen jeweils eine Synagoge und in der Kernstadt Darmstadt die Synagogen in der Bleichstraße 4 (Orthodoxe Synagoge) und in der Friedrichstraße 2 (Liberale Synagoge). Die beiden Synagogen in der Kernstadt wurden in der Reichspogromnacht am 9./10. November 1938 zerstört. Auch die Synagoge in Eberstadt fiel dem Terror der Nazis im November 1938 zum Opfer. Die Synagoge in Arheilgen brannte am 8. September 1944 durch ein Feuer nieder.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde zunächst im Haus Wilhelm-Leuschner-Straße 5 ein Betraum eingerichtet. Ab 1948 nutzte die Gemeinde das Haus in der Osannstraße 11 als Gebets- und Gemeindehaus. Am 9. November 1988 wurde in der Wilhelm-Glässing Straße 24-30 die neue Synagoge mit Gemeindezentrum eingeweiht. Sie gilt als eines der ersten modernen jüdischen Gotteshäuser, erbaut durch den renommierten Architekten Prof. Alfred Jacoby, mit markanten Glasfenstern des englischen Künstlers Brian Clarke.
Fotos: Peter Kristen
Was kann man dort machen?
Die Gemeinde freut sich über Kontakte und bietet auf Anfrage Führungen durch die Synagoge an. Im Rahmen der Führungen erhalten die Besucher*innen in ca. 1,5 Stunden eine Einführung in die Geschichte der Jüdischen Gemeinde in Darmstadt, in die Architektur des Gemeindezentrums, in das Jüdische Museum und in den Ablauf eines Gottesdienstes.
Für wen ist der Lernort geeignet?
Die Führungen sind für Kinder ab ca. 8 Jahren geeignet.
Ist der Lernort barrierefrei?
Die Führungen sind barrierefrei.
Gibt es Info-, Unterrichts-, Lehr-Material?
Eigenes Material des RPI:
Das RPI Darmstadt hält zwei Materialkoffer zum Thema Judentum zur Ausleihe bereit.
Kontakt: darmstadt@rpi-ekkw-ekhn.de
Die Jüdische Gemeinde präsentiert Infos, Videos, einen eigenen Podcast und Links auf ihrer Website
Erklärfilme zum Judentum und weitere Unterrichtsmaterialien sind auf der interreligiösen Plattform relithek.de zu finden.
Weiteres Unterrichtsmaterial und sowie Videoclips
Ansprechpartner*innen
Sekretariat: Frau Mila Chernyavska
Geschäftsführender Vorsitzender: Herr Daniel Neumann
info@jg-darmstadt.de 0 6151 – 288 97Öffnungszeiten:
Während der Woche von Montag bis Donnerstag gibt es für Gruppen (Kinder, Jugendliche oder Erwachsene) die Möglichkeit, nach besonderer Terminvereinbarung an einer Synagogenführung teilzunehmen.
Bürozeiten (Sekretariat): Montag bis Freitag von 09:00 Uhr – 17:00 Uhr
Synagoge der Jüdischen GemeindeWilhelm-Glässing-Straße 26
64283 Darmstadt
Stand der Information: 08.11.2022
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Das RPI in Darmstadt ist eine Regionalstelle des gemeinsamen religionspädagogischen Instituts der beiden evangelischen Landeskirchen in Hessen. Kristina Augst (Schwerpunkt Berufliche Schulen) und Peter Kristen (Schwerpunkt Masterstudiengang Religionspädagogik an der EHD und Krisenseelsorge an Schulen) sind die beiden Studienleiter*innen. Das Sekretariat führt Frauke Petter, die Bibliothek leitet Kathrin Burba.
Meine Empfehlung: Der Jüdische Friedhof in Darmstadt
„Wer das Glück hat, von Udo Steinbeck durch dieses ‚Haus des Lebens‘ geführt zu werden, wird von seinem religiösen, historischen und lokalpolitischen Wissen profitieren und seine Fähigkeit erleben, sich auf unterschiedliche Altersgruppen einzustellen.
Eine Führung beginnt oft in der Trauerhalle mit dem kleinen Sarglager und dem Raum, in dem die Chewra Kadischa Verstorbene für die Bestattung vorbereitet. Auf dem Gelände selbst weiß er zu beinahe jedem Grabstein Interessantes zu erzählen: über das Denkmal für die im Ersten Weltkrieg verstorbenen jüdischen Soldaten, über das Wirken berühmter Musiker und Naturwissenschaftler, die dort bestattet sind und natürlich über die Jüdische Gemeinde, deren Geschichte der Friedhof spiegelt. Unbedingt empfehlenswert!“
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